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Die Digitalisierung und „Führung auf Distanz“ verändert die Arbeit und die einen Erfolg versprechenden Kompetenzen von Führungskräften und Interim Managern. Während herkömmliche Tätigkeiten und Routineaufgaben auch im Management zunehmend automatisiert werden, steigt die Nachfrage nach Führungskräften mit hoher emotionaler Intelligenz. Diese gilt zunehmend als unverzichtbare Basis für jede Unternehmenskultur. Mehr dazu: Emotionale Arbeit – EQ (personalwirtschaft.de)

Bei der Rekrutierung und Beurteilung von Führungskräften und auch von Interim Manager:innen besteht schon seit einigen Jahren der Trend, nicht nur auf die fachliche Expertise zu schauen. Vor allem Einfühlungsvermögen und zwischenmenschliche Fähigkeiten werden gefordert. So untersuchte die Studie „Emotional intelligence – the essential skillset for the age of AI“ des Capgemini Research Institute im Jahre 2019 die Relevanz der emotionalen Intelligenz im Zeitalter von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz (KI). Im Ergebnis wird eine hohe Emotionale Intelligenz (EI) als „must-have“ für die Zukunft bezeichnet. Der Ratschlag der Autoren: Arbeitgeber sollten besser heute als morgen damit beginnen, eine emotional hochgradig intelligente Belegschaft aufzubauen. Mehr dazu: Emotional Intelligence (capgemini.com)

Inzwischen sind wir einige Pandemie-Wellen weiter und aktuell (im Mai 2021) titelt die deutsche Zeitung WELT: „Das Ende von „9 to 5“ – warum der Routine-Job jetzt ausstirbt“. Die Autorin verweist auf einen Mentalitätswandel. Demnach müssen Arbeitnehmer bequeme Routinen aufgeben – sonst steht ihr Job auf dem Spiel. Mehrere Untersuchungen und auch wichtige Entscheider aus Unternehmen werden zitiert. Alles läuft auf eine Aussage hinaus: Neben Digitalkompetenzen sind lebenslanges Lernen, Zusammenarbeit, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität besonders wichtig. Mehr dazu: Arbeitsmarkt: Das Ende von „9 to 5“ – warum der Routine-Job ausstirbt – WELT

Neue Herausforderungen in der Praxis

Die Pandemiejahre 2020/2021 haben in überdeutlicher Weise (Stichwort: „Homeoffice“) aufgezeigt, dass jetzt „Führen auf Distanz“ angesagt ist. Für  Führungskräfte und Interim Manager ergeben sich in der Praxis neue Herausforderungen. Beispielhaft seien genannt:

  • Die Kommunikation mit allen Stakeholdern (Kunden, Mitarbeitern, andere Unternehmensbereiche) läuft immer mehr digital und virtuell ab.
  • Neue Wege und neue kommunikative Skills sind notwendig und ggfs. zu verbessern, um trotz der räumlichen Trennung ein schlagkräftiges Team aufzubauen und zu führen. Aktuelle Untersuchungen erwähnen dabei auf der persönlichen Ebene vor allem Zielstrebigkeit, eindeutige Ziele und Disziplin.
  • Kontrolle und die Beurteilung von Leistungen der Mitarbeiter sind schwerer möglich. Diskutiert werden dabei vor allem ein möglicher „Kontrollverlust“ und damit verbundene Ängste.
  • Es ist damit zu rechnen, dass mehr Missverständnisse und Konflikte aufgrund der Distanz auftreten können, die präventiv verhindert oder konstruktiv gelöst werden müssen.
  • Führungskräfte – und auch Interim Manager -, die sich auf die veränderte Arbeitswelt proaktiv einstellen und persönliche Strategien entwickeln, um Herausforderungen als Entwicklungs- und Wachstums-Chance zu nutzen, werden erfolgreicher sein.

Mehr dazu: Führen auf Distanz – wichtige Tipps für langfristigen Führungserfolg (personalwissen.de)

Zum Thema „remote führen“: Für neues Wachstum: „Remote“ führen – butterflymanager

 

Mehr Sicherheit durch professionelles Auswahlverfahren

Als Interim Management Provider legt butterflymanager seit dem Jahre 2003 grossen Wert auf ein ausgewogenes Skill-Set der Interim Manager.

  • Hohe Expertise im Fachgebiet, idealerweise ergänzt um aktuelle digitale Weiterbildungen: Zur Zeit schauen wir neben einem soliden Fundament vor allem auf frisch erworbene digitale Kompetenzen. Die Profile unserer Kandidaten werden damit immer „hybrider“. Die Praxis aus fast 20 Jahren im Interim Management hat uns gezeigt, dass hohe Fachkompetenz letztlich der „Big Point“ ist, um ein Projekt erfolgreich als Interim Manager zu führen, voran gehen zu können und Akzeptanz von allen Seiten zu erfahren.
  • Digitales Toolset: Remote arbeitende Teams und die Nutzung von digitalen Kollaborationstools stellen neue Anforderungen an die Führungsleistung der Interim Manager und die Gestaltung der Schnittstellen im Projekt. „Führung auf Distanz“ und übergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen gehört technisch beherrscht – und kompetent zwischenmenschlich angewendet. Es versteht sich von selbst, dass wir nur noch Kandidaten anbieten, die an dieser Stelle in den letzten Monaten dazu gelernt haben und nachweislich die erforderlichen digitalen Methoden und Tools beherrschen. Mehr zu digitalen Tools und Methoden, die von Interim Managern beherrscht werden müssen: Tools und Methoden im digitalen Zeitalter – unitedinterim.com
  • Persönlichkeit, passend zur Aufgabe und Kultur des Unternehmens: Hier gibt im Vorfeld eines Projektes eine Vielfalt an Parametern zu berücksichtigen. Wir nutzen daher eine Kombination von bewährten professionellen Diagnostic Tools zur Persönlichkeit (Assessments) und unserem persönlichen Eindruck aus vielen Jahren Erfahrung mit Hunderten an Interim Managern – auch in vergleichbaren Projekten. Mehr zum Thema Assessment: Einzelassessment-Auswahlverfahren, Management Audit, Gruppenassessment: Assessment — Life and Career Design Consulting

Meist ist es in der Praxis ein guter Weg, offen mit den Entscheidern des Mandaten zu sprechen und sich mit deren Eindrücken aus den Unterlagen und Interviews offen und transparent auszutauschen.

Somit beantworten wir die in der Überschrift aufgeworfene Frage, ob emotionale Intelligenz nun zur Voraussetzung jeglicher Projektarbeit im Interim Management wird, mit einem klaren „ja“. Im Zuge unserer professionellen Arbeit als Provider ist es dabei jedoch unser Anliegen, eine Eignung in Bezug auf die Persönlichkeit nachweislich zu belegen – orientiert an den Anforderung des jeweiligen Projektes. Und hierbei liegt es auf der Hand, dass sich die Anforderungen für einen Interim Manager, der federführend ein komplexes Restrukturierungsprojekt für ein mittelständisches Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern leiten soll, wesentlich von der notwendigen Persönlichkeit eines Interim Managers unterscheiden – und auch unterscheiden müssen, der z.B. einem kleinen Startup mit jungen technisch hochqualifizierten Universitätsabsolventen in Vertriebs- und Wachstumsfragen kurz nach der Gründung zur Seite steht.

Wir weisen aber darauf hin, dass wir weiterhin ganz viel (wenn nicht sogar am meisten) von einer überzeugenden Fachkompetenz als notwendige Basis halten – und zwar von einer, welche die aktuellen digitalen Themen des Fachgebietes mit einschliesst. Die  Beherrschung der modernen digitalen Tools zur Projektführung, Kommunikation und Kollaboration kommt als unverzichtbares „must have“ hinzu.

Die Auswahl geeigneter Kandidaten für Einsätze im Interim Management wird somit zunehmend mehrdimensionaler und komplexer. Mit dem Einsatz eines Interim Management Providers sichern sich Kunden ein professionelles, systematisches Auswahlverfahren – gemeinsam mit einem bei diesem Thema erfahrenen Partner. Damit werden Risiken minimiert, und es steigt die Sicherheit, die avisierten Ziele des anstehenden Projektes zu erreichen!

Quellen:

Lena Onderka (2021): „Digitalisierung: Emotionale Intelligenz ist Basis für jede Unternehmenskultur.“ Personalwirtschaft (Digitale Ausgabe vom 30.04.2021 / News, Weiterbildung, Arbeitswelt). https://www.personalwirtschaft.de/personalentwicklung/weiterbildung/artikel/emotionale-intelligenz-und-arbeit-eq.html

Capgemini Research Institute (2019): „Emotional intelligence – the essential skillset for the age of AI.“

https://www.capgemini.com/de-de/wp-content/uploads/sites/5/2019/10/Digital-Report-%E2%80%93-Emotional-Intelligence.pdf

Christine Haas (2021): „Das Ende von „9 to 5“ – warum der Routine-Job jetzt ausstirbt.“ In: Online-Ausgabe WELT, Online Ausgabe v. 04.05.2021, Wirtschaft, Karriere

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article230857623/Arbeitsmarkt-Das-Ende-von-9-to-5-warum-der-Routine-Job-ausstirbt.html

VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG (2020): „Führen auf Distanz – wichtige Tipps für langfristigen Führungserfolg“. In: Personalwissen, Online-Ausgabe 14.10.2020

https://www.personalwissen.de/fuehrung/mitarbeiterfuehrung/fuehren-auf-distanz/#:~:text=F%C3%BChren%20auf%20Distanz%20bedeutet%20f%C3%BCr%20F%C3%BChrungskr%C3%A4fte%2C%20sich%20darauf,der%20Mitarbeiter%20sind%20schwerer%20m%C3%B6glich.%20Weitere%20Artikel…%20

Dr. Harald Schönfeld (2021): „Für neues Wachstum: „Remote“ führen.“ Website der butterflymanager GmbH.

https://www.butterflymanager.com/mehr-als-15-jahre-butterflymanager/fuer-neues-wachstum-remote-fuehren/

 

Autor:

Dr. Harald Schönfeld, Geschäftsführer butterflymanager GmbH, Mai 2021