Ich bin doch (k)ein Zuhälter?!

Es gibt Zeitgenossen, die sehen PROVIDER (die Vermittler im Interim Management) vor ihrem eigenen geistigen Auge als Akteure des ROTLICHT-MILIEUS. Andere zeigen ihre Bildung durch profunde Kenntnis der Literaturgeschichte. Sie ziehen Vergleiche zu einer zentralen Figur des im Jahre 1897 veröffentlichten Romans des irischen Schriftstellers Bram Stoker: Graf Dracula, einem BLUTSAUGER. Offensichtlich wird damit eine professionelle LEISTUNG, deren Kern das Zusammenbringen von zwei Partnern ist, kaum als solche erkannt, wenig geschätzt – und abgewertet.

Klartext:

+ In der Praxis liegt die Provider-Marge zwischen 25 und 40 Prozent – meist sind es 30. Bei einem typischen Projekt (150 Tage, Kunden-Tagessatz € 1.200) sind das mehr als € 50.000.

+ Provider-Nutzen: HOHE SICHERHEIT und SERVICE; bei Interim Managern noch VERTRIEBSLEISTUNG.

+ Irgendeine Seite wird es bezahlen – meist beide: Der Kunde durch einen höheren Tagessatz und der Interim Manager bzw. die Interim Managerin durch einen niedrigeren Satz.

+ Ein mir gut bekannter Interim Manager sagt: „Bist du keine MARKE, entscheidet der Preis über deine Zukunft!“

+ Wer (als Nachfrager oder Anbieter) Margen von Vermittlern sparen will, sucht den direkten Kontakt.

+ Für Interim Manager ist SELBSTVERMARKTUNG eine INVESTITION, die neben Geld auch mit Marketing-/ Vertriebskompetenz und kontinuierlicher ARBEIT zu tun hat – selbst wenn man (noch) im Projekt ist.

+ Unerlässlich: SICHTBARKEIT am Markt als EXPERTE, der MEHRWERT schafft; z.B. durch die Erstellung von hochwertigem CONTENT und Präsenz auf renommierten, offenen digitalen PLATTFORMEN der Branche.

+ Jeder Kunde (und auch Provider) googelt heute einen Interim Manager – meist schon vor der Einladung zu einem persönlichen Gespräch.

= Make-or-Buy-Entscheidungen (SELBER MACHEN oder FREMDBEZUG) gibt es auch im Interim Management

Text:
Dr. Harald Schoenfeld

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