Folge 10:
Das Geheimnis erfolgreicher Interim-CEOs. Diese 3 Merkmale zählen.

Seit mehr als 20 Jahren sind wir bei butterflymanager auf die Vermittlung von Interim Managern spezialisiert. In den letzten Jahren sind es immer mehr Positionen auf C-Level geworden, sehr oft CEOs bzw. Geschäftsführer oder Vorstände.

In unserer Praxis hat sich gezeigt, dass es 3 Punkte sind, die einen richtig guten Interim CEO (m/w/d) ausmachen:

(1) Wandel kontinuierlich vorantreiben können

Viele Menschen – auch in den Unternehmen – mögen keinen Wandel. Doch die ständige Veränderung eines Unternehmens ist notwendig. Die Anpassung an neue
Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken auf Kundenseite und in der Supply Chain, das Vorantreiben neuer Produkte und Dienstleistungen, die Einführung
und Optimierung neuer Prozesse, die Nutzung neuer Technologien und Entwicklung der Mitarbeitenden ist notwendig. Nur so kann die Zukunftsfähigkeit eines
Unternehmens erhalten bleiben … und der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert werden.

Gerade in Zeiten starken Wandels ist daher die Fähigkeit, das Unternehmen in einer ständigen konstruktiven Transformation zu halten und zielgerichtet weiterzuentwickeln, die wichtigste Schlüsselkompetenz eines CEOs.

Ein richtig guter Interim CEO ist Experte für Wandel.

Professionelle Interim CEOs haben schon mehrfach nachgewiesen, dass sie an den richtigen Stellschrauben drehen und die Stakeholder auch als Menschen
mitnehmen können. In der Rolle eines Interim Manager haben sie einen klaren und unvoreingenommenen, neutralen Blick auf die Dinge und Notwendigkeiten. Da sie selbst keine «persönliche Geschichte » mit dem Bisherigen verbindet, fällt es ihnen zudem leichter, sich von etwas zu trennen, wenn es im Sinne der Sache notwendig ist.

Interim CEOs werden sich daher mit aller Kraft und unverzüglich auf das konzentrieren, was jetzt anliegt – und den größten Nutzen für die Zukunft verspricht.

(2) Vertrauen schaffen und erhalten können

Wenn sich in einem Unternehmen ständig viel ändert und neue Wege beschritten werden, dann führt das bei vielen Menschen – und zwar bei allen Stakeholdern
– sehr oft zu Unsicherheiten und Fragen.

Vertrauen ist das Kapital erfolgreicher Führungskräfte. Es ist der notwendige «Schmierstoff» für erfolgreiche Veränderungen und Motivation in unsicheren Zeiten voller Krisen und Risiken. Für einen CEO geht es dabei darum, bei den Menschen Vertrauen für das Neue zu schaffen und den durchaus auch schon einmal notwendigen Mut zu fördern, es anzugehen. Manchmal gilt es auch, den eingeschlagenen Weg gegen Widerstände (und bei Durststrecken) durchzuhalten.

Sichtbare harte Arbeit in Vorbereitung und Implementierung

Der beste Weg Vertrauen zu schaffen, besteht auf Dauer nicht in «Ausstrahlung», «Charisma» oder «Sonntagsreden». Es ist harte und ernsthafte Arbeit. Es ist
die systematische und fundierte Vorbereitung von dem, was getan werden muss: Fachlich, methodisch und im Hinblick auf die beteiligten Menschen. Ein guter
CEO macht das SICHTBAR und damit nachvollziehbar. Und dann ist es die konsequente Implementierung.

Professionelle Interim-CEOs sind bereits mehrfach solche Wege erfolgreich gegangen. Sie kennen viele der auftauchenden Fragen der Stakeholder und Themen aus eigener Erfahrung. Es liegt auf der Hand, dass Menschen einer Führungskraft vertrauen, die vergleichbare Situationen bereits viele Male erfolgreich bewältigt hat.  Das macht es einem Interim-CEO einfacher, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Meist ist er deshalb auch schneller. Abgesehen davon, sind Interim Manager vom Berufsbild her die Experten für die UMSETZUNG – in Abgrenzung zu Consultants.

(3) Für Klarheit sorgen können

Angesichts einer für viele Stakeholder immer komplexer werdenden Welt ist die Fähigkeit für «KISS» – also «to keep it simple and stupid» – grundlegend für
CEOs, um verstanden zu werden. Nur wer verstanden wird, kann seinem Umfeld Orientierung und Richtung geben.

Erkennung von Mustern

Wer vergleichbare Situationen kennt und mehrfach erfolgreich bewältigt hat, sieht viel leichter die Muster. Komplexitäten können dann auch viel leichter auf
die wirklich wichtigen Aspekte reduziert werden. Es liegt auf der Hand, dass die Sprache dem Denken folgt. Ein Interim-CEO mit Erfahrung mit vergleichbaren
Mustern wird daher auch in der Sprache leichter verständlich sein.

Text:
Dr. Harald Schoenfeld

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