Eine neue LERNZEIT ist ausgebrochen. Doch diese 3 Skills sollten (Interim) Manager draufhaben.

Es ist inzwischen eine Binsenweisheit, dass solche Interim Manager (m/w/d) besonders gut gebucht werden, die über aktuelles WISSEN verfügen. Unternehmen, die dieses Know-how gleichzeitig mit einem Interim Manager einkaufen, profitieren von einer smarten „Übertragung von Wissen im Tun“ – und das auch noch bezogen auf die Anwendung vor Ort in der Praxis. Gerade der Mittelstand liebt diese Art des Lernens.

Eine neue Lernzeit ist ausgebrochen: Kontinuierliche Weiterbildung als MUST DO im Unternehmen für die Angestellten – und für Interim Manager. Bei Letzteren geschieht das selbst während eines laufenden Projektes, z.B. durch die Nutzung digitaler Angebote. Ganz besonders gefragt ist das im Moment zum Thema ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung; einschließlich Nachhaltigkeitsberichterstattung) und Künstliche Intelligenz (KI | AI).

Doch ein Punkt gerät bei allem Lernen leicht aus dem Blick: Die Fähigkeit, dieses Wissen aus der Theorie oder einem (Online-) Kurs auch in die Praxis zu ÜBERTRAGEN. Und diese Praxis wird immer mehr durch BANI erklärt. Dieses Akronym beschreibt seit ca. 2020 die immer komplexer werdende Gegenwart. Die Welt wird als brüchig, ängstlich, nicht-linear und sogar unbegreiflich verstanden. Das liest sich englisch als brittle, anxious, non-linear, incomprehensible – BANI.

Somit agieren Menschen und Organisationen zunehmend in einer volatilen, nicht-linearen, manchmal chaotischen, komplexen Welt, in der vieles ungewiss ist. Entsprechend müssen Systeme überdacht und Entscheidungen trotz aller Zweifel getroffen werden. Gerade die UMSETZUNG, das Kern-Arbeitsfeld von Interim Managern, wird damit maximal anspruchsvoll.

Diese 3 Skills sollten daher alle draufhaben (vor allem Interim Manager), die sich in einer solchen Welt mit der UMSETZUNG von Neuem beschäftigen:

  1. Die Fähigkeit, die eigene MUSTER-ERKENNUNG aus bisherigen Erfolgen kritisch zu hinterfragen: Das erfordert eine Art „neues Hinschauen“, was WIRKLICH vorliegt.
  2. Die Fähigkeit, ungefüllte Lösungsräume eine Zeitlang offen lassen zu können: Neue Komplexitäten und Unsicherheiten brauchen INNERLICH bei den Beteiligten einen Raum zum Dasein. Den muss man respektieren und inhaltlich wie zeitlich LASSEN KÖNNEN. Es erfordert mehr innerliche Stärke und (Selbst-) Wertgefühl, seinen Job als Manager und Führungskraft ausfüllen zu können.
  3. Die Fähigkeit, Menschen verstehen und mitnehmen können (Führung) erfordert als Voraussetzung noch mehr ein SICH SELBST verstehen und eine entsprechende innere Haltung zur Gestaltung der Zukunft (MINDSET).

Die Auswahl des richtigen Managements (ob angestellt oder ad interim) wird immer anspruchsvoller. Alles andere ist nur Risiko.

Text:
Dr. Harald Schoenfeld

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